Cuatro

Noch ein Vierleiner...



Baupläne für Rev-artige Kites gibt es ja mittlerweile recht häufig im Netz, im Grunde besteht hier gar keine Notwendigkeit für eine weitere Variante. Möchte man aber "seinen" Kite haben, führt kein Weg am selber bauen vorbei. Angefangen hat meine Vierleiner-Leidenschaft mit einem "Freedom 2000". Im Laufe der Zeit hat sich durch Erfahrung, Versuch und Irrtum ein (für mich) gut fliegbarer Kite entwickelt. Augenmerk habe ich dabei auch auf Kosten und Verfügbarkeit der einzelnen Komponenten gelegt. Aufgebaut ist der Kite mit handelsüblichen Cfk-Rohren in 8 und 6 Millimeter und den dazu passenden Endkappen. Das Segeldesign ist natürlich individuell und je nach vorgesehenem Windbereich in verschieden Materialien ausgeführt.

Auf dieser Seite möchte ich die Entwicklung dieses Modells schildern.



Legt man die verschiedenen Shapes einmal übereinander, kann man die Unterschiede leicht erkennen. Die konkaven Schleppkanten haben in erster Linie eine optische Bewandnis. Für meinen Geschmack wirkt das Gesamtbild dadurch etwas stimmiger. Schöner Nebeneffekt: man muss nicht so 100prozentig auf den Verlauf von Kett- und Schussfäden achten, damit der Kite leise ist.

Die Spannweite von 2,5m finde ich persönlich sehr angenehm. Der Kite ist nicht zu nervös und entwickelt noch nicht so viel Zug. Als Anfänger habe ich den einen oder anderen Stab in der Leitkante zerstört, deswegen habe ich darauf geachtet, dass die Stäbe bzw. Rohre leicht zu beschaffen und auszuwechseln sind. Ich verwende hier für die Standardversion zwei 8mm Kohlefaserrohre in 125cm Länge. Im Gegensatz zu gewickelten Kohlefaserrohren sind die gezogenen Rohre etwas weicher. Für meine Bedürfnisse spielt das jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Jeder nach seinem Geschmack eben... ;-)



Bei der zweiten Evolutionsstufe des Kites habe ich die Gazeventilierung durch eine Schnurverspannung ersetzt. Funktioniert meines Erachtens genauso gut wie die Gaze, ist aber wesentlich robuster und im Fall der Fälle schneller ausgetauscht. Wer schon einmal den Kite kopfüber in einem abgeernteten Mais- oder Weizenfeld "geparkt" hat, weiss vielleicht, wie die Gaze nach Kontakt mit den Stoppeln aussieht. Für die Profis im Vierleinern ist das sicher kein Argument. Wer jedoch wie ich den Kite hin und wieder einem Anfänger in die Hand gibt, kann es sicher nachvollziehen.



Die dritte Ausbaustufe verwendet Elemente der vorangegangenen Versionen und bringt neue Gestaltungselemente mit. Auffällig sind die beiden zusätzlichen vertikalen Spreizen, die die inneren Ecken aufspannen. Da ich hier ein wenig mit verschiedenen Materialien experimentiert habe, wollte ich die Segelfläche ein wenig vergrössern und auch optisch ein wenig von der bekannten Rev-Form abweichen. Insgesamt ist der Kite dadurch ein wenig schwerer, mit einer Schippe mehr Wind aber alles kein Problem.



Fortsetzung folgt...